Interview mit dem 1. Vorstand Jörg Fröhlich
Am Mittwoch, den 10. April 2024, fand in Augsburg der erste Demenz-Screeningtag statt. Bürgerinnen und Bürger aus Augsburg und Umgebung konnnten im „Wohnzimmer" im Schwabencenter (in der Ladenpassage) ihre Gedächtnisleistung kostenfrei und mithilfe eines wissenschaftlichen Kurztests überprüfen lassen. Dazu lud digiDEM Bayern (das Digitale Demenzregister Bayern) gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, dem Augsburger KompetenzNetz Demenz, herzlich ein. Ziel von digiDEM Bayern ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und deren pflegenden An- und Zugehörigen nachhaltig zu verbessern. Gefördert wird digiDEM Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP).
Demenzerkrankungen werden nach wie vor zu wenig diagnostiziert Einer deutschen Studie zufolge leben 60 Prozent der an Demenz Erkrankten ohne eine gesicherte Diagnose. Gleichzeitig wird die Demenz-Diagnose meist sehr spät und häufig erst bei fortgeschrittener Symptomatik gestellt. Dabei ist es für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und ihre Angehörigen von großer Bedeutung, frühzeitig Gewissheit zu haben.
Je früher eine Demenz erkannt wird, desto früher lernen Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen mit den Krankheitssymptomen umzugehen. Eine frühe Diagnose bringt die Betroffenen weiter, denn sie können gemeinsam mit ihren An- und Zugehörigen und ohne Zeit zu verlieren Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in die Wege leiten.
Über digiDEM Bayern: digiDEM Bayern baut ein digitales Demenzregister für Bayern auf, um den Langzeitverlauf der Erkrankung besser zu verstehen und die Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und deren An- und Zugehörigen in ganz Bayern zu verbessern. Dafür werden Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder Demenz und ihre pflegenden An und Zugehörigen zu ihrer Situation systematisch befragt. Mit 1.500 Studienteilnehmenden aus ganz Bayern hat das Digitale Demenzregister Bayern (digiDEM Bayern) mittlerweile einen Rekordstand erreicht. Damit ist digiDEM Bayern das größte Demenzregister in Deutschland und gehört im Bereich Demenzforschung zu einem der umfangreichsten Projekte zur Erfassung von Langzeitdaten in der Europäischen Union (EU).
Darüber hinaus entwickelt digiDEM Bayern digitale Angebote für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz sowie für pflegende An- und Zugehörige und ehrenamtliche Helfer*innen. So gibt es zum Beispiel die „Angehörigenampel " , einen kostenlosen, anonymen Selbsttest, der pflegenden An- und Zugehörigen mittels gezielter Fragen den Grad ihrer persönlichen Belastung anzeigt und ihnen damit einen Anstoß zur Veränderung der Lebenssituation gibt. Zu den weiteren digitalen Angeboten gehören unter anderem ein Hörtest, ein Wissenstest Demenz, ein Online-Fragebogen, mit dem nahestehende Personen von Betroffenen deren kognitiven Abbau einschätzen können, der Online-Fragebogen digiDEM Bayern DEMAND® sowie Live-Webinare inklusive Mediathek und der Science Watch-Newsletter.
digiDEM Bayern ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, des Universitätsklinikums Erlangen und des Innovationsclusters Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg.
Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit , Pflege und Prävention (StMGP) im Rahmen des Masterplans „BAYERN DIGITAL 11".
Weitere Information und die digitalen Angebote finden Sie hier: https://digidem-bayern.de/
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